Als sich im Mai 1910 Franz und Maria Marc endgültig von München verabschiedeten und der wachsenden Großstadt den Rücken kehrten, um hinaus ins Murnauer Land zu übersiedeln, widmete sich Franz Marc in den folgenden Jahren verstärkt der Darstellung des Tieres in seinen Werken. Das Reh wird dabei zu einem seiner bevorzugten Objekte.
Inspiration
So weit uns die Schwingen tragen!
Ein kräftiger, durch die Lüfte ziehender Flügelschlag, alles strebt nach oben, dem Licht entgegen, Grenzen überwindend. Ein flirrendes Schwirren und Flattern liegt in der Luft, ein Zittern, ein Beben. Die Vögel von Franz Marc, an der Schwelle der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts entstanden, gehören für mich zu den eindringlichsten Werken des Expressionisten Marc, der in seiner letzten Schaffensperiode immer mehr die Gegenständlichkeit in seiner Kunst aufzulösen versuchte. Wohin hätte ihn sein künstlerischer Weg geführt, welche Abzweigungen hätte er genommen, wenn ihm die, zu Beginn der Schlachten als reinigende Apokalypse empfundene, kriegerische Auseinandersetzung nicht das Leben jäh beendet hätte?
Der Schimpfle-Engel als Inspiration für den Cherub in Mozarts „Clemenza“
In meinem Bilderarchiv entdeckte ich während den Vorbereitungen zu meiner Inszenierung La clemenza di Tito für die Oper Schloss Maxlrain (2018) diese Aufnahme einer Engelsskulptur des Künstlers Jochen Schimpfle-Andresen, die mir auf einem Spaziergang durch Überlingen a. Bodensee im Januar 2016 begegnete.
Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu
Ein Roman als literarische Inspirationsquelle für "L'elisir d'amore" (2017). Der Enge des Dorfes entfliehen - das Grundthema, des Romans von Marianne Hofmann, der erstmals 1997 erschienen ist. Dieser, in seiner kargen, einfachen und dennoch packenden Sprache geschriebenen Roman, lässt uns das Mädchen begleiten, welches in den vierziger und fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Holledau in der Abgeschiedenheit eines Dorfes aufwächst.