Der Schimpfle-Engel als Inspiration für den Cherub in Mozarts „Clemenza“

Ein Fundstück

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Ein Cherub aus Stahl. Ein „Schimpfle-Engel“ vor St. Nikolaus, Münster in Überlingen a. Bodensee von Jochen Schimpfle-Andresen. Entdeckt im Januar 2016.

In meinem Bilderarchiv entdeckte ich während den Vorbereitungen zu meiner Inszenierung La clemenza di Tito für die Oper Schloss Maxlrain (2018) diese Aufnahme einer Engelsskulptur des Künstlers Jochen Schimpfle-Andresen, die mir auf einem Spaziergang durch Überlingen a. Bodensee im Januar 2016 begegnete.
In Verbindung mit dem berühmten Kleist-Zitat, über das verriegelte Paradies und den in seinem Werk immer wiederkehrenden Motiv des Cherubs, inspirierte mich diese Skulptur zur Idee, in meiner Inszenierung einen Art Cherub auftreten zu lassen, der die Menschen, insbesondere Tito und Vitellia, begleitet und so auch das Motiv des immer präsenten Todes in Mozarts letzter Oper veranschaulicht.

Gedanken, Traumfetzen gleich, die übrig geblieben sind von der Nacht. Schnee.
„Das Paradies ist verriegelt, der Cherub hinter uns.“ Kleist und Mozart. Dazwischen schiebt sich Schuberts Wanderer. Ein Leiermann? Ein Spielmacher. Tiefkühle Assoziationen. Die „Clemenza“ – eine Winterreise einsamer Seelen?

Aus dem Arbeitsjournal 22./23.1.2018 

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