Das neue Jahr irrlichtert umher. Der Jahreswechsel war turbulent. Ich versuche mich langsam im neuen Jahr "einzugrooven", um Schritt für Schritt den Rhythmus des Jahres zu finden. Meine Tagesschnipsel im Januar 2023.
Unheilvoll und gespenstisch, diese unsere Zeit
Der Beginn des neuen Jahres stand ganz im Zeichen der Arbeit an meiner neuen Lesefassung von Stefan Zweigs Die Welt von Gestern, kündigten sich doch für das Frühjahr erste Auftritte an, die in Erinnerung an seinen Todestag vor 80 Jahren stattfinden sollten. Gleichzeitig erhielt ich in den ersten Januartagen die Einladung, am Eduard-von-Winterstein-Theater in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) eine Regie zu übernehmen.
Ein Kind unserer Zeit
Es freut mich sehr, dass ich nach meiner Abstinenz mit einem Werk von Ödön von Horváth ans Theater zurückkehren durfte, das im Schatten des russischen Krieges gegen die Ukraine nichts von seiner Aktualität anno 1937/38 eingebüßt hat: Ein Kind unserer Zeit.
Als sei die Nacht dem Tage nah
"Als sei die Nacht dem Tage nah", diesen hoffnungsvollen Satz aus dem Gedicht "Das Christkind" von Robert Walser, habe ich meinen Tagesschnipseln im Dezember als Gedanken vorangestellt.
Gugelhupf Franzl Rittersporn
Dieser Gugelhupf macht jeden Tag zu einem Festtag! Den hätte mit Sicherheit auch Franz Marc nicht verschmäht, denn er war ein leidenschaftlicher Kuchenesser.
Es traklt allerorten
Mit den Tagesschnipseln bekommt das Alltägliche in den THEATERWELTEN mehr Raum. Kurze Anekdoten treffen auf Gedanken, Bilder und Skizzen, eingesammelt im Hier und Dort, die vielleicht wieder zu neuen Geschichten werden. Meine Tagesschnipsel – persönliche Einblicke, tagebuchartiges Sammelsurium.
Im Schatten der Morgenröte
Wir blicken in den Spiegel der Geschichte und die ruchlosen Widergänger einer Welt von Gestern starren zurück: In einem heruntergekommenen Raum liegen aufgeschüttet alte Gasmasken. Durch einen ausgehöhlten Fernseher blicken wir in den Raum. Am anderen Ende des Raumes sitzt eine Puppe. Auf ihrem Kopf eine Gasmaske.
Die Erinnerungen sehen mich
Die Berliner Malerin Hannah Bischof in ihrem Atelier in Berlin-Kreuzberg. Mehr schmaler Gang, als geräumige Werkstatt. Kaum, dass man sich den Weg bis zur Staffelei bahnen kann, auf der gerade eine neue Leinwand steht, so gedrängt stehen die Bilder, ordentlich verpackt und die nur darauf warten, endlich wieder bei einer Ausstellung gezeigt zu werden.