Komödie von Jeff Baron
Eine Inszenierung mit dem Junges Schauspiel Ensemble München (2013)

Ross, jung und vom Erfolg verwöhnt, ist von einem Richter dazu verdonnert worden, sich einmal wöchentlich um den einsamen alten Mr. Green zu kümmern. Doch der will ihn schonmal gar nicht hereinlassen. Als Ross dann noch erklärt, dass er in den Verkehrsunfall verwickelt war, bei dem Mr. Green gestürzt ist, steht dessen Urteil fest: Ross ist ein Mörder! Andererseits hat er Suppe mitgebracht – soll man etwa gutes Essen vergeuden?
Als Mr. Green erfährt, dass Ross auch Jude ist, horcht er zum ersten Mal auf. Selbst wenn er den Unterschied zwischen milchick und flaychik nicht kennt – vielleicht lässt sich doch noch ein Mensch aus ihm machen. So erfahren die beiden im Verlauf dieser „Zwangsgemeinschaft“ immer mehr persönliche Dinge voneinander. Ross ist verblüfft, dass es in den über 50 Ehejahren mit Mr. Greens kürzlich verstorbener Frau Yetta keinen einzigen Streit gegeben haben soll. Und dann muss Ross plötzlich feststellen, dass seine Gleichgültigkeit gegenüber jüdischem Brauchtum nicht das Einzige ist, was bei Mr. Green auf völliges Unverständnis stößt.
Unversehens findet sich Ross in einer Rolle wieder, mit der er schon seit Jahren hadert: Er muss sich für das rechtfertigen, was er ist. Doch als schließlich das dunkle Geheimnis des sturen Mr. Green ans Licht kommt, beginnen die beiden sich langsam anzunähern …










Pressestimmen
“ … gefühlvoll, ohne sentimental zu werden, erzählt Michael Stacheder mit viel Zeit und ebenso viel Sinn für sanfte Komik …“
(Münchner Abendzeitung)
Dirk Bender spielt diesen alten, streng religiösen Juden … großartig. Ein Glücksgriff. Auch Joachim Aßfalg spielt überzeugend … Gelungen auch die Kulisse … Generell ist „Besuch bei Mr. Green“ ein Stück, das ans Herz geht. (Süddeutsche Zeitung)
Die streng und sparsam ausgestattete Bühne passte hundertprozentig zu dem kauzigen alten Einsiedler Mr. Green. … Es gab viel Applaus für zwei Hauptdarsteller, die das Publikum durch die Widrigkeiten des Lebens geleiteten. Eine sehr gute Inszenierung von Michael Stacheder. (Münchner Merkur)
Besuch bei Mr. Green wurde inzwischen in 41 Sprachen übersetzt und erhielt den Kultur-Preis Europa für Toleranz und Akzeptanz in Bezug auf Minderheiten. Das verschleiert vor lauter politischer Korrektheit nahezu, dass es sich um ein sehr witziges, überraschendes 2-Personen-Stück handelt…, das keinen Moment langweilt und dafür liebenswürdig mit feinsinnigem Humor unterhält – und mit vielen zwischenmenschlichen Wahrheiten. (Bayerischer Rundfunk)
Regie Michael Stacheder
Bühne und Kostüme Aylin Kaip
Mit Dirk Bender und Joachim Aßfalg
Premiere am 6. Dezember 2013 Kleines Theater Haar