Ödön von Horváth – Sechsunddreißig Stunden

Michael Stacheder liest aus der Geschichte vom Fräulein Pollinger von Ödön von Horváth


Mit seinen zeitlosen Dramen wie Geschichten aus dem Wiener Wald, Glaube Liebe Hoffnung oder Kasimir und Karoline lässt uns Ödön von Horváth bis heute in die „Abgründe menschlicher Emotionen“ blicken. Ebenso auch in den Sechsunddreißig Stunden, einem Romanprojekt, das Ödön von Horváth 1928/29 vollendete und erst postum erschien, in dem er die junge Näherin Agnes Pollinger durch München streifen lässt, in der Zeit der Weltwirtschaftskrise, getrieben von der Sehnsucht nach einem besseren Leben und im Kampf gegen ihren persönlichen Untergang. Das immer wiederkehrende horváthsche Personal hat nichts von seiner Authentizität eingebüßt. Die Haltlosen und Entwurzelten wirken nicht aus ihrer Zeit gefallen, sondern, im Gegenteil, erschreckend nah und heutig. Ödön von Horváth „liebte die Menschen nicht, er sah sie.“ 

Michael Stacheder inszenierte in der Spielzeit 2022/23 für das Eduard-von-Winterstein Theater in Annaberg-Buchholz Ein Kind unserer Zeit, nach dem letzten Roman von Ödön von Horváth.  Seine damit begonnene Beschäftigung mit einem der wichtigsten Dramatiker des frühen 20. Jahrhunderts wird er in den kommenden Jahren fortsetzen. So fungiert die Lesung aus den Sechsunddreißig Stunden als Vorstudie, während bereits die Inszenierung eines weiteren Werks von Ödön von Horváth in Arbeit ist. 


Mit Michael Stacheder Dauer der Lesung ca. 120 Minuten Eine Pause

Tantiemen frei!

Zeitraum für Lesungen
ab 14. Oktober 2023
Termine auf Anfrage ganzjährig möglich
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