Michael Stacheder liest aus den
Erinnerungen des Europäers Stefan Zweig
Die Lebenserinnerungen von Stefan Zweig, in einer Taschenbuchausgabe des S. Fischer Verlages.
Anlässlich des 80. Todestages von Stefan Zweig 2022
Bereits seit mehreren Jahren beschäftige ich mich mit dem Leben und Werk Stefan Zweigs, dessen Vision von einem geeinten Europa, einer friedlichen und demokratischen Welt nichts an Aktualität eingebüßt hat. Wie Satelliten umkreisen meine literarischen Programme den Kosmos Stefan Zweig und dessen Welt von Gestern, die mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ausgelöscht wurde. So gestaltete ich in den vergangenen Jahren bereits Abende u. a. über und mit Franz Kafka (Briefe an Milena), Arthur Schnitzler, Oskar Maria Graf oder erinnere mit Lesungen aus Zeitdokumenten und Erinnerungen von Holocaust-Überlebenden an den Terror der Nationalsozialisten.
Immer wieder begegne ich bei diesen literarischen Reisen dem großen Europäer Stefan Zweig, der mich durch seine Welt von Gestern begleitet. Das Who’s Who der Zeit war bekannt mit ihm, ging ein und aus in seiner Villa Europa, wie sein Haus auf dem Kapuzinerberg, oberhalb Salzburgs, bezeichnend genannt wurde. Wer war dort nicht alles zu Gast! Literaten, Künstler, Musiker und die Intellektuellen Europas waren gern gesehene Gäste von Stefan und Friderike Zweig, seiner ersten Ehefrau.
Anlässlich des 80. Todestages von Stefan Zweig am 22. Februar 2022, ist es mir ein besonderes Anliegen, dessen „autobiographisches Zeitgemälde“, das „von immer noch bestechender, teilweise schon wieder beunruhigender Aktualität“ (Süddeutsche Zeitung) ist, nun endlich als abendfüllende Lesung zu erarbeiten. Stefan Zweigs Werk, der 1881 in Wien geboren und zu einem der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit wurde, ehe er im Exil 1942, zusammen mit seiner zweiten Ehefrau Lotte, freiwillig aus dem Leben schied, erlebt gerade in den letzten Jahren eine Renaissance beim Publikum.
Stefan Zweigs facettenreiches schriftstellerisches Schaffen ist beseelt von der Utopie eines pazifistischen Miteinander. Seine Welt von Gestern liest sich als Chronik der gesellschaftspolitischen Entwicklung des frühen 20. Jahrhunderts. Daher kann sie uns umso mehr als Spiegel unserer Zeit dienen. Auch wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs, die uns über Generationen auf vielfältige Art und Weise herausfordern wird. Wir stehen vor großen Aufgaben, die wir nur gemeinsam als demokratische Gesellschaft meistern können. Und gerade jetzt, wenn wir in diesen Monaten Zeugen eines barbarischen Krieges in Europa werden, lohnt es sich, einen Blick durch den literarischen Spiegel in die Welt von Gestern zu werfen und die Gedanken Stefan Zweigs für unser Europa im 21. Jahrhundert gemeinsam weiter zu denken.
Pressestimmen
„Bei der Lesung in der Stadtbücherei Penzberg schaffte es der Bad Aiblinger Schauspieler Michael Stacheder mit seiner ruhigen, aber eindringlichen Lesart ganz wunderbar, die Zuhörer mitzunehmen auf diese Zeitreise mitten hinein in die Welt von gestern. Gegliedert in einzelne Abschnitte und begleitet von musikalischen Einspielungen, brauchte es nicht lange, bis alle im Raum an Stacheders Lippen hingen, als er das Leben des Bürgertums im Wien des späten 19. Jahrhunderts zu neuem Leben erweckte. … Ganz zurück nahm sich Stacheder beim Vorlesen, leistete sich nur nuancierte Betonungen und ließ so Zweigs Zeiten-Gemälde Raum. seine Wirkung zu entfalten.“ (Penzberger Merkur, 16.11.2022)
Mit Michael Stacheder Dauer der Lesung ca. 120 Minuten Eine Pause
Mit musikalischen Einspielungen.
Tantiemen frei!
Zeitraum für Lesungen
Termine auf Anfrage ganzjährig möglich
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