
Michael Stacheder, porträtiert von Paria Partovi, im Juli 2018
1980 in Rosenheim geboren, absolvierte ich meine Schauspielausbildung an der Neuen Münchner Schauspielschule Ali Wunsch-König. 2004 gab ich mit der Uraufführung von Jutta Schuberts Schauspiel „Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors“ mein Regiedebüt und gründete damit das Junges Schauspiel Ensemble München welches bis 2016 existierte und zu Gastspielen im deutschsprachigen Raum eingeladen wurde. Mit dem Ensemble konnte ich zwischen 2004 und 2014 folgende Produktionen erarbeiten: Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors (2004), Medea (2006), Mit dem Gurkenflieger in die Südsee (2006), Im Spiel der Sommerlüfte (2008), Mala und Edek – Eine Geschichte aus Auschwitz (2009), Lieben und Töten – Das kurze Leben des Heinrich von Kleist (2011), Kikerikiste (2011), Schweig, Bub! (2011), Kalteis (2012), Antigone (2012), Besuch bei Mr. Green (2013), Die Judenbank (2014), Mischpoke – Neuer Besuch bei Mr. Green (2014). Meine Inszenierung von Mala und Edek wurde zu den Bayerischen Theatertagen 2010 nach Regensburg eingeladen. Für das Theater Naumburg inszenierte ich im Februar 2014 Das Herz eines Boxers von Lutz Hübner.
Im Juli 2017 gab ich mit der Inszenierung von L’elisir d’amore für die Oper Schloss Maxlrain mein Operndebüt. Darüber hinaus entwickelte ich zwei Literaturprogramme mit Texten von Franz Kafka (Briefe an Milena) und Max Mannheimers Spätes Tagebuch sowie meine Interpretation des bayerischen Weihnachtsklassikers Heilige Nacht von Ludwig Thoma mit den vertonten Gesängen von Max Eham. Im Sommer 2018 folgte mit Wolfgang Amadeus Mozarts La clemenza di Tito meine zweite Opern-Inszenierung, wiederum für die Oper Schloss Maxlrain.
Bis in den Herbst 2020 hinein wird noch der Blaue Reiter im Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit stehen: Zusammen mit der Schauspielerin Anna März und den Musikerinnen Christine Schreier, Stephanie Wagenstaller und dem Musiker Thomas Beer werde ich den Briefwechsel von Franz und Maria Marc mit dem Titel Ich will Dich an der Hand führen, um Dir die Wunder der Welt zu zeigen in einer Konzertlesung auf die Bühne bringen. Daneben werde ich meine Beschäftigung mit dem Leben und Werk Stefan Zweigs fortführen und im Rahmen der Max-Mannheimer-Kulturtage Bad Aibling erarbeitete ich zu Beginn des Jahres 2020 eine Lesung aus den Briefen aus dem Krieg von Heinrich Böll, die in mein Repertoire der Literaturprogramme übernommen wird. Für die Spielzeit 2020/21 ist unter anderem ein Abend aus dem Blauen Buch, dem geheimen Kriegstagebuch von Erich Kästner, in Vorbereitung.
Juli 2020