„Das sollt‘ man sich aufnotieren!“

Tagesschnipsel Juni 2023 // Mit dem Juni öffnet sich mein Arbeitsjournal für neue Projekte. Meine mit der Romanadaption "Ein Kind unserer Zeit" begonnene Beschäftigung mit dem Werk Ödön von Horváths darf ich in den kommenden Spielzeiten fortsetzen. So werde ich zunächst lesend mit "Sechsunddreißig Stunden" in die „Abgründe menschlicher Emotionen“ blicken, bevor ich in der Spielzeit 2024/25 ein weiteres Werk von Ödön von Horváth auf die Bühne bringe.

Im Schatten der Morgenröte

Am Beginn meiner Reise durch Stefan Zweigs »Die Welt von Gestern« // Wir blicken in den Spiegel der Geschichte und die ruchlosen Widergänger einer "Welt von Gestern" starren zurück. Während ich an der Fassung für meine Lesung aus Stefan Zweigs "Die Welt von Gestern" sitze, spitzt sich die Weltlage bedrohlich zu. Hoffen und Bangen. Achtzig Jahre nach Stefan Zweigs Tod steht das Europa, für das er zeitlebens leidenschaftliche Visionen entwickelte, auf der Schwelle zu einem neuen Krieg. Unvorstellbar. Unfassbar.

Birnen im Schnee

Einsamkeit und Zuversicht in Franz Marcs Hocken im Schnee Franz Marc, Hocken im Schnee, 1911, Öl auf Leinwand. Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München Das ereignisreiche Jahr 1911 begann in Sindelsdorf kalt und frostig, jedoch mit großer Energie und Schaffensfreude. "Du kannst dir kaum vorstellen, wie wunderbar schön der Winter in diesen Tagen hier ist, schleierloses Sonnenlicht u. dabei … Birnen im Schnee weiterlesen

In deinen tiefen Tieren aber …

Franz Marc war ein äußerst fleißiger Briefeschreiber. Besondere künstlerische Kleinodien¹ stellen im Nachlass der Korrespondenz seine ab 1912 kunstvoll gestalteten Postkarten dar, die er zahlreich an seine Künstlerfreunde verschickte. So auch die Vier Füchse an Wassily Kandinsky oder der phantasievoll ausgearbeitete Postkartenwechsel, den er zeitweise mit Else Lasker-Schüler führte. Diese Form der ersten Skizze war nicht selten die Vorstufe oder der inspirierende Gedanke zu einem größeren Gemälde.