Einen Raum denken für den Zwilling der „Zauberflöte“

Erste Ahnungen für den Bühnenraum meiner Inszenierung von Mozarts La clemenza di Tito auf Schloss Maxlrain 2018. La clemenza di Tito, Mozarts letzte Oper neben dem Zwilling "Zauberflöte", ist eine seiner Dunkelsten und Hellsten zugleich. So empfinde ich es  noch heute, nach all den Monaten und Wochen der Beschäftigung mit diesem großen Stück Musiktheater des ausgehenden 18. Jahrhunderts.

Mozarts „La clemenza di Tito“ oder Theater als Versuch zur Rettung von Humanität

Zum Auftakt erste Gedanken über Mozarts "Titus", die Utopische. Wie wäre es, wenn das Spiel dort oben auf der Bühne, die Arien und Ensembles darin zählen zu den schönsten und gefühlvollsten was Mozart dem Musiktheater und der Welt  hinterlassen hat, wenn dieses Spiel nun alle, die, von der Gier nach der Macht getriebenen und von der selbigen berauschten, Politiker dieser Welt, zur Umkehr bewegen würde, zur Einsicht? Der Friedensnobelpreis wäre Mozart auf jeden Fall sicher. Mozart, der aufgeklärte Friedensstifter, der Friedensvermittler, der Versöhner. Was für eine Utopie! Was für ein Geschenk hat er, der weit seiner Zeit Vorauseilende, der Moderne, uns mit seiner Clemenza, seinem Titus, als Vermächtnis, kurz vor seinem Tod, hinterlassen.

Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu

Ein Roman als literarische Inspirationsquelle für "L'elisir d'amore" (2017). Der Enge des Dorfes entfliehen - das Grundthema, des Romans von Marianne Hofmann, der erstmals 1997 erschienen ist. Dieser, in seiner kargen, einfachen und dennoch packenden Sprache geschriebenen Roman, lässt uns das Mädchen begleiten, welches in den vierziger und fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts in der Holledau in der Abgeschiedenheit eines Dorfes aufwächst.